Förderung des physikalischen Wissenserwerbs der Schülerinnen und Schüler am Ende von Klasse 4
Neben vielen anderen Variablen beeinflussen die fachliche und die fachdidaktische Expertise der Lehrkräfte sowie die Unterrichtszeit den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler (Helmke, 2003). Im Sachunterricht konnte der Einfluss dieser Variablen für das Thema ‚Aggregatzustände des Wassers’ in unterschiedlichen Mehrebenenmodellen (Studie 1: PCK in Verbindung mit der Unterrichtszeit, Studie 2: CK in Verbindung mit einer Lernprozesssequenzierung) in Verbindung mit anderen Variablen empirisch nachgewiesen werden (Lange, 2010; Ohle, 2010). Ob sich der Einfluss des physikalischen Fachwissens in Verbindung mit der Unterrichtszeit auch im tatsächlichen Sachunterricht, mit einem heterogenen physikalischen Themenfeld, als Prädiktoren erweisen, ist nicht geklärt.
Mehrebenenanalysen mit N=30 Schulklassen modellieren Zusammenhänge zwischen dem physikalischen Fachwissen der Primarstufenlehrkräfte, der tatsächlichen Unterrichtszeit für physikalische Themen in Klasse 3 und 4 und dem physikalischen Schülerwissen am Ende von Klasse 4. Beide Merkmale erweisen sich unter Berücksichtigung des naturwissenschaftlichen Selbstkonzepts der Schülerinnen und Schüler als Prädiktoren auf das physikalische Schülerwissen am Ende von Klasse 4.