Entwicklung und Validierung eines Assessments zur Messung domänenunspezifischer Aspekte experimenteller Problemlösefähigkeit.
Titel: Entwicklung und Validierung eines Assessments zur Messung domänenunspezifischer Aspekte experimenteller Problemlösefähigkeit.
Mitarbeiter: Dr. Andreas Schulz, PH Freiburg
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Wirtz (Psychologie, Abt. Forschungsmethoden), PH Freiburg
Für die Erfassung von Schülerfähigkeiten und die Evaluation von Unterrichtsmethoden sind geeignete Aufgaben und Testinstrumente erforderlich, mit deren Hilfe die relevanten Kompetenzbereiche begründet und zuverlässig diagnostiziert werden können.
Experimentieren im naturwissenschaftlichem Unterricht, als eine wissenschaftliche Methode des Erkenntnisgewinns, vereint – bedingt durch die Komplexität der notwendigen Operationen und Teilschritte – sowohl domänenspezifische, und somit fachwissengebundene als auch domänenunspezifische, also fächerübergreifende Problemlösekomponenten. Auf Grundlage des „Scientific Discovery as Dual Search“-Modells (SDDS), welches als zentrale Bereiche Aspekte der Hypothesenbildung, der Planung und Durchführung von Experimenten sowie der Datenevaluation betont, wird ein Assessmentinstrument zur Messung von Kompetenzen beim Experimentieren entwickelt.
Hierzu werden eigene Items generiert sowie Items bestehender Testverfahren zusammengetragen, die hinsichtlich der zu messenden Kompetenzbereiche kategorisiert und weiterentwickelt werden. Das Ziel soll es sein mittels dieser Items die domänenübergreifende Aspekte experimenteller Problemlösefähigkeit psychometrisch ökonomisch, reliabel und valide erfassbar zu machen. Zur Sicherstellung der Konstruktvalidität bei der Modellierung domänenunspezifischer Aspekte der Experimentierfähigkeiten wird insbesondere darauf geachtet, eine maximale Abgrenzung gegen das Konstrukt ‚Allgemeine Intelligenz’ zu erreichen.
Das entwickelte Testverfahren soll im weiteren Projektverlauf in den Primärprojekten des Promotionskollegs „Experimentieren im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht, exMNU“, deren Interventionsziele die Förderung experimenteller Problemlösefähigkeiten fokussieren, über verschiedene Klassenstufen und Unterrichtsfächer im Prä-Post-Vergleich als Evaluationsinstrument eingesetzt werden. Darüber hinaus kann das entwickelte Instrument zur Individualdiagnostik spezifischer Defizite im Bereich experimenteller Arbeitsweisen von Schülern/innen eingesetzt werden und bildet somit das diagnostische Fundament einer zielgerichteten Förderung.